KUNSTGESPRAECH

TEXTE: REZENSIONEN

Leistung

Based in Berlin, 08.06. – 24.07.2011, Atelierhaus Monbijoupark, KW Institute for Contemporary Art, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Neuer Berliner Kunstverein n.b.k., Berlinische Galerie

80 Künstler

Was ist der Sinn von 'Leistungsschauen', 'Rundgängen', 'Offenen Ateliers' und anderen Mammutveranstaltungen? Dass das Publikum sie mag. Für die Künstler bedeuten sie Kompromiss: mangelnde Räume mit durcheilenden Besuchern. Based in Berlin wird gut besucht, auch von Touristen. Die 5 über die Stadt verteilten Orte bieten unterschiedliche Ausstellungsqualität. In der Berlinischen Galerie zeigt nur ein Künstler in mehreren Räumen seine humorvolle Installation. Der Hamburger Bahnhof mit großzügiger Fläche für eine Handvoll Künstler und Besucher hinterlässt die Wirkung einer wichtigen Kunstschau, und die Präsentation in KW und NBK ist ausreichend oder gut. Im Atelierhaus Monbijoupark dagegen drängen sich Kunst und Besucher. Umso mehr ist der vom 'Autocenter' bespielte Raum zu loben: Auf kleinstem Platz präsentiert sich das dichte kuratorische Statement Max Henrys.

Außer dem 'Autocenter' stellen sich weitere bestehende oder ehemalige Ausstellungsinitiativen bei 'Based in Berlin' vor oder wirken mit einem parallelen Programm mit, so 'The Forgotten Bar Project / Galerie im Regierungsviertel' und 'Butcher'. Diese Ausstellungsinitiativen sind aus der Selbsthilfe-Idee der Künstler heraus entwickelt und sind ein wichtiger Bestandteil des Berliner Kulturlebens.

Im Text erwähnt:
  • Berlinische Galerie: Simon Fujiwara, Phallusies (An Arabian Mystery, 2010)
  • AUTOCENTER, The Cannibal's Muse II, Autocenter on location 'Based in Berlin' curated by Max Henry
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