Autocenter, Berlin – Rezensionen
Off-Space"Perspektiven der Berliner Off-Spaces", 14.04.2012, Diskussions veranstaltung, organisiert durch den Förderverein "Freundeskreis AUTOCENTER e.V." , mit: Dr. Heike Fuhlbrügge (Souterrain), Sonja Ostermann (Essays and Observations), Oliver Koerner von Gustorf (September), Moderation: Dominikus Müller (frieze d/e), Autocenter, Berlin
Einig waren sich die Galeristen, dass sie aus ihrer Arbeit einen ideellen Gewinn ziehen können, jedoch keinen materiellen. Positiv wird die Möglichkeit gewertet, kunsthistorische Berufserfahrung zu sammeln (Dr. Fuhlbrügge) oder praktischen künstlerischen Austausch zu betreiben (Ostermann). Finanziell sind die Offspaces aber nicht lukrativ; selbst die Unkosten kommen normalerweise nicht herein. Die Galeristen müssen drauf zahlen: für Miete, Werbung (z.b. einem Eintrag im "Index"). Dennoch kann ein Offspace billiger arbeiten als eine Galerie, wie Koerner von Gustorf herausstellt, der "September" zuerst als Galerie betrieb und nun im Offspace- Format weiter machen möchte, um mehr Freiheiten für seine Arbeit zu erhalten.
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Die
Exponate in Max Henrys Schau zeigen alle möglichen Stile aus naher und
ferner Vergangenheit, kunsthistorische Verweise, bedienen diesen und
jenen persönlichen Geschmack. Sie sind Malerei, Skulptur, Installation,
Video, sogar Literatur. Sie hängen oben und unten an den Wänden, stehen
auf dem Boden. Sie umspannen zeitlich ein weites Spektrum. (Das Gedicht
"Homage to Sextus Propertius I", 1919, von Ezra Pound erweitert das
Spektrum deutlich.) Worum geht es Max Henry, der eine Aussage zur
zeitgenössischen Kunst machen will? Nicht um Stil, Medium, Machart,
Inhalt oder Präsentation. Gerade die Beliebigkeit dieser Parameter, die
früher eine künstlerische Position abgrenzten, formt die künstlerische
Haltung. Hinter der äußeren Form steht für Max Henry das "Eine", das er
nur andeutet, auch mit Hilfe Ezra Pounds: "Et in arcadia ego"?