Entstaltung
IAN LAW, Add a description, 10.06. – 30.07.2011, Galerie Plan B, Berlin
Malerei
mit der Waschmaschine. Ian Law wusch Papier zusammen mit roten
T-Shirts. Jetzt liegen rotbräunliche Papierklumpen am Eingang des
Galerieraumes auf dem Boden und weiter hinten die gefalteten rosa
T-Shirts. An der Wand hängen gefärbte grünliche Tücher. Auf den
Tischuntergestellen liegen Leinwände wie Tischplatten. Sie sind weiß und
leer bis auf die wenigen Stellen, an denen kurze, meist
handschriftliche Texte stehen. Diese Ausstellung spricht von Malerei und
traditioneller Kunst und negiert im gleichen Atemzug ihre Anwesenheit.
So spricht sie von der Abwesenheit. Das Faltblatt zur Ausstellung hat
auf der Rückseite einen extrem dünn und klein gedruckten englischen Text
zur Kunsttheorie. Dieser handelt von "Decreation". Die Dekonstruktion
ist die Herstellungsweise der meisten ausgestellten Exponate und das
Ziel der Präsentation.
Die
Texte auf den Leinwänden stehen mit den Exponaten in Verbindung. Ein
Text gibt den Mailkontakt mit der Galerie über eine Wand wieder, die für
die Ausstellung abgerissen werden sollte. Die Überbleibsel dieser Wand
liegen als Exponat ihrer früheren Stelle gegenüber im Raum. Zu vielen
Exponaten gibt es Geschichten, die von den engagierten Galeristen
erzählt werden, da sie sich sonst oft nicht erschließen lassen. Eine der
an der Wand präsentierten Stoffstücke ist mit gelblicher Farbe bemalte
Leinwand, bei der sich Falten als konstruktive Struktur in den Stoff
gedrückt haben. Die lange Entstehungszeit (2009 bis 2011) mag auf eine
ähnliche Herstellung hindeuten, wie sie Sergej Jensen bei seinen Bildern angibt, die er Umwelteinflüssen aussetzen würde.